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Vorsorge rettet Leben!

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Vorsorgeplanung: Diese Termine zur Vorsorge beim Hausarzt oder bei der Hausärztin sollten Sie berücksichtigen

Ärztinnen und Ärzte nur im akuten Krankheitsfall aufsuchen? Falsch! Jeder Mensch sollte regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen gehen, denn nur wer sich vorsorglich checken lässt, kann seine Gesundheit schützen. Gesetzlich Versicherte haben deshalb Anspruch auf eine regelmäßige Gesundheitsuntersuchung, die von der Krankenkasse bezahlt wird.

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Patientinnen und Patienten im Alter von 18-34 Jahren

Zwischen 18 und 34 Jahren zahlt die Kasse einen einmaligen Gesundheitscheck, bei welchem folgende Untersuchungen durchgeführt werden:

  • Anamnese (z. B. Fragen nach Beschwerden), insbesondere die Erfassung Ihres Risikoprofils (z. B. Rauchen, Übergewicht, familiäre [Krebs-]Risiken), Überprüfung des Impfstatus)
  • Körperliche Untersuchung (Ganzkörperstatus) einschließlich Messung des Blutdrucks
  • Laboruntersuchung aus dem Blut (nur bei entsprechendem Risikoprofil): Lipidprofil (z. B. Cholesterin), Glukose

Nach der Untersuchung folgt eine ärztliche Beratung. Dabei werden Ihnen, sofern medizinisch notwendig, vorbeugende Maßnahmen gegen diverse Krankheiten erklärt und empfohlen. Das kann von einem Kurs zur Bewegung, Ernährung oder Stressbewältigung bis hin zu Informationen über die Risiken des Rauchens und einen gesundheitsgerechten Umgang mit Alkohol reichen. Diese Empfehlungen werden sowohl Ihnen als auch Ihrer Krankenkasse geschickt. Auf dieser Basis wird entschieden, welche der ausgesprochenen Empfehlungen bezahlt werden.

Ab 35 Jahren

Ab 35 Jahren zahlt die Kasse regelmäßig alle drei Jahre einen Gesundheitscheck. Hierbei werden folgende Untersuchungen durchgeführt:

  • Anamnese (z. B. Fragen nach Beschwerden), insbesondere die Erfassung des Risikoprofils (z. B. Rauchen, Übergewicht, familiäre [Krebs-]Risiken), Überprüfung des Impfstatus)
  • Körperliche Untersuchung (Ganzkörperstatus) einschließlich Messung des Blutdrucks
  • Laboruntersuchung
    • aus dem Blut: Lipidprofil (z. B. Cholesterin), Glukose
    • aus dem Urin: Eiweiß, Glukose, rote und weiße Blutkörperchen, Nitrit

Auch hier erfolgt im Anschluss eine abschließende ärztliche Beratung. Außerdem ist es seit Herbst 2021 möglich, innerhalb des Check-ups einmalig ein Screening auf eine Infektion mit den Hepatitisviren B und C durchzuführen. Hier sollen Infektionen frühzeitig erkannt werden, um möglichen Spätfolgen durch eine Behandlung vorzubeugen. Auch das Hautkrebs-Screening zur Früherkennung von weißem und schwarzem Hautkrebs kann in Verbindung mit dem Check-up durchgeführt werden.

Ab 65 Jahren

Männer ab 65 Jahren entwickeln wesentlich häufiger ein Aneurysma der Bauchaorta. Deshalb haben sie seit 2018 einen einmaligen Anspruch auf eine Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung. Da der Nutzen dieser Vorsorgeuntersuchung für Frauen nicht nachgewiesen ist, steht ihnen diese Möglichkeit leider nicht zur Verfügung. Dafür haben Frauen zwischen 50 bis 69 den Anspruch auf ein alle zwei Jahre stattfindendes Mammographie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs.

Was halten Sie von Vorsorgeuntersuchungen? Sinnvoll? Oder eher nicht? Teilen Sie ihre Meinung und diskutieren Sie mit!

Die Initiative zukunft:hausarzt lädt Sie dazu ein, gemeinsam mit uns den Hausarztbesuch der Zukunft zu gestalten. Ihre Meinung zählt. Ihre Erfahrung ist wichtig. Tauschen Sie sich mit uns aus, damit Hausärztinnen und Hausärzte, medizinische Fachangestellte, Patientinnen und Patienten sowie Krankenkassen zukünftig von der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) profitieren. Initiative zukunft:hausarzt – eine Initiative des Sächsischen Hausärztinnen- und Hausärzteverband e.V. sowie Hausärzteverband Hessen e.V.

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Miezi am 20.02.2022
Meine Hausärztin nimmt an der HZV, dem sogenannten Hausarztprogramm, teil. Somit kann sie mir als HZV-Patientin die Vorsorgeuntersuchung ab 35 Jahre sogar schon aller zwei Jahre anbieten. Das heißt, ich muss nicht ganze drei Jahre warten, um anhand des Checkup 35 zu wissen ob ich was habe, sich eventuell was anbahnt oder ob alles in Ordnung ist. Finde ich echt klasse, dass es diese Möglichkeit der Vorsorge ab 35 aller zwei Jahre überhaupt gibt und nutze es seitdem konsequent (hat mir schon sehr geholfen).
Es geht ganz einfach :-).
Sagen Sie Ihrem Hausarzt, dass Sie HZV-Patient werden möchten. Die Teilnahme ist für Patienten kostenlos. Man unterschreibt lediglich kurz einmal ein paar Schriftblätter, bekommt danach ein Begrüßungsschreiben von seiner Krankenkasse mit der Mitteilung wie erfreut diese nun ist, dass man HZV-Patient geworden ist (Krankenkassen möchten, dass man einen festen Hausarzt hat) und das war's dann schon. Total unkompliziert geregelt.
Außerdem bündeln Ärzte mithilfe der HZV alle Befunde. Das kann wichtig werden für spätere Reha-und Rentenanträge. Man hofft es nicht, doch es kann einen mal schneller treffen als gedacht. Man weiß ja nie. Sicher ist sicher.
So kommt es auch dazu, dass durch die HZV Krankheitsbilder besser erkannt werden können. Es führt automatisch zu einer intensiveren Behandlung.
Meine Hausärztin jedenfalls berichtete mir kürzlich (habe es ihr positiv angemerkt und sprach sie direkt darauf an), dass sie seitdem sie an der HZV teilnimmt viel entspannter arbeiten kann und mehr Zeit für ihre Patienten hat. Das vermisste sie zuvor sehr, denn dafür, meinte sie, ist sie Ärztin geworden - für ihre Patienten. Patientenabfertigung via Fließband widerspricht ihrem Berufsethos. Trotz ihrer Maske konnte ich sehen, wie sich Lachfalten um ihre Augen bildeten, als sie mir davon erzählte.
Ihr Hausarzt oder Ihre Hausärztin macht noch kein HZV? Dann würde ich ihr/ihm unbedingt untenstehende, fettgedruckte Telefonnummer des Sächsischen Hausärzteverbandes abschreiben und mit den Worten ,,eine sehr gute Sache für Hausärzte vom Hausärzteverband" in dessen Hand drücken.
Ärzte können dazu dort durchrufen, um sich über die HZV zu informieren.
Ich wünschte, nach meinen sehr guten Erlebnissen damit bisher, jede Hausärztin und jeder Hausarzt würde HZV machen.
Bitte bleiben Sie alle mit Unterstützung der HZV bestmöglichst gesund.
Viele Grüße
Miezi
IZH-Team am 24.02.2022
Liebe Miezi,
vielen Dank für Ihren Kommentar und die wertvollen Tipps rund um das Thema Vorsorge und HZV!
Viele Grüße
Ihr IZH-Team

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