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Wie schützen Sie sich vor aggressiven Patientinnen und Patienten?

© AdobeStock: LIGHTFIELD STUDIOS

Corona-bedingten Lockdowns sorgen nicht nur für existenzielle Sorgen, sondern haben auch Auswirkungen auf das gesellschaftliche Miteinander. Das bestätigt eine Umfrage aus 2020, in der es um den Eindruck von Bürgerinnen und Bürgern hinsichtlich gesellschaftlicher Veränderung geht. In der Umfrage des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft meinen 71 Prozent der Befragten, dass die Aggressivität in der Gesellschaft zunimmt – ein Problem, das auch das Medizinische Fachpersonal aus dem Praxisalltag in deutschen Hausarztpraxen kennt.

Haben Sie Erfahrungen mit aggressiven Patientinnen und Patienten gemacht? Wie haben Sie gehandelt und was können Sie anderen Medizinischen Fachangestellten mit- und weitergeben? Tauschen Sie sich mit uns zum Beruf aus – wir sind gespannt auf Ihre Meinung!

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Die Initiative zukunft:hausarzt lädt Sie dazu ein, gemeinsam mit uns den Hausarztbesuch der Zukunft zu gestalten. Ihre Meinung zählt. Ihre Erfahrung ist wichtig. Tauschen Sie sich mit uns aus, damit Hausärztinnen und Hausärzte, medizinische Fachangestellte, Patientinnen und Patienten sowie Krankenkassen zukünftig von der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) profitieren. Initiative zukunft:hausarzt – eine Initiative des Sächsischen Hausärztinnen- und Hausärzteverband e.V. sowie Hausärzteverband Hessen e.V.

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Christine am 04.06.2022
Ich arbeite in einer Kinderarztpraxis. Aggressive Patienten erleben wir somit nicht, aber die Eltern sind manchmal sehr herausfordernd. Wir geben klare Regeln vor (Terminvereinbarung auch im Akutfall, Vorlegen eines Versicherungsnachweises vor der Behandlung, In-Rechnung-stellen eines Honorarausfalles bei nicht abgesagten Terminen, im Regelfall keine Verordnungen bzw. Krankschreibung ohne Arztvorstellung) und achten konsequent auf deren Einhaltung. Das führt manchmal zu unangenehmen Diskussionen am Tresen und auch zu anonymen negativen Jamedabewertungen. Aber für uns erleichtert es den Arbeitsalltag sehr und es reduziert die Wartezeiten für unsere Patienten und das Risiko, sich anzustecken. Wir bieten Erreichbarkeit per Telefon, Mail und Onlineterminvereinbarung an und reagieren häufig nach Minuten, aber spätestens nach der Sprechstunde am selben Tag. Wir erhalten dafür sehr viel positives, mündliches Feedback. Richtig aggressives, körperlich bedrohendes Verhalten habe ich erst zweimal von Vätern erlebt. Beide Male wurde sofort die Polizei informiert und durch den Doktor ein Hausverbot ausgesprochen und die weitere Behandlung in unserer Praxis abgelehnt. Das Team agiert geschlossen und der Arzt steht den Patienten gegenüber hinter unseren Entscheidungen.
Wir besprechen als Team jeden Tag im Anschluss an die Sprechstunde sämtliche, aufgerufenen Patienten (da erfährt dann jeder alles) und vervollständigen ggf. die Akten durch interne Notizen und erledigen die Abrechnung.
IZH-Team am 09.06.2022
Hallo Christine,

vielen Dank für das Teilen Ihrer Erfahrungen! Das sind wirklich wertvolle Tipps zum Umgang mit Patienten und Patientinnen sowie zum Umgang untereinander. Davon können sich andere Praxen bestimmt einige Anregungen mitnehmen.

Haben Sie ein bestimmtes Tool zur Terminvergabe, das Sie nutzen und empfehlen können? Welche Vorteile sehen Sie darin?

Viele Grüße
Ihr IZH-Team
Christine am 12.08.2022
Wir benutzen Medatixx von Metadixx und dort das Modul der Terminvereinbarungen. Kostet derzeit 25 Euro im Monat und ist sowohl für die Patienten als auch durch uns sehr leicht zu bedienen. Für die unterschiedlichen Anliegen können wir Zeiten vorgeben und die Patienten haben nach unkomplizierter Anmeldung Zugriff auf unseren Terminkalender und fragen an. Wir prüfen zeitnah die Anfragen, die sofort auf allen Bildschirmen aufploppen (z.B. Zeiträume U-Untersuchungen) und bestätigen den Termin oder auch nicht.

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